Internationale Regulierungen und Trends: Wie KI das Recruiting weltweit verändert
Globale Perspektive auf KI im Recruiting
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Recruiting wird weltweit immer wichtiger. Doch jedes Land hat eigene Regeln und Standards, wenn es um die Anwendung von KI geht. In diesem Beitrag beleuchten wir die Entwicklungen in Europa, den USA und Asien, und zeigen auf, wie unterschiedlich die Herangehensweisen an die Regulierung von KI ausfallen.
Die Europäische Union nimmt hier eine Vorreiterrolle ein. Mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und dem neuen KI-Gesetz (AI Act EU) werden hohe Standards für Transparenz und Datenschutz gesetzt. Vor allem Hochrisiko-Anwendungen, wie der Einsatz von KI im Recruiting, unterliegen strengen Auflagen. Diese Regulierungen zielen darauf ab, diskriminierungsfreie Prozesse zu gewährleisten und sicherzustellen, dass die Rechte von Bewerbern geschützt werden. Unternehmen in der EU müssen sicherstellen, dass ihre KI-Systeme transparent arbeiten und keine unfaire Voreingenommenheit in den Entscheidungsprozess einfließt.
In den USA hingegen hat sich das Thema erst kürzlich durch die Executive Order von Präsident Biden im Oktober 2023 konkretisiert. Diese Richtlinie zielt darauf ab, Arbeitnehmer vor unfairen Bewertungen zu schützen und stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer geregelten Nutzung von KI in der Arbeitswelt dar. Auch wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen hier noch nicht so ausgeprägt sind wie in Europa, zeigt sich ein zunehmender politischer Wille, die Entwicklung und den Einsatz von KI in der Arbeitswelt verantwortungsvoll zu steuern.
Weiterlesen: Im nächsten Blogbeitrag erfahren Sie, welche Chancen und Risiken der Einsatz von KI im Recruiting mit sich bringt und welche praktischen Anwendungsbeispiele es bereits gibt.
Asien: Unterschiedliche Herangehensweisen
In Asien zeigt sich ein differenziertes Bild. In China ist KI im Recruiting bereits weit verbreitet. Laut dem “IBM Global AI Adoption Index 2022” haben 58 % der chinesischen Unternehmen KI implementiert, während Singapur und Südkorea noch aufholen. China verfolgt eine sehr technologieoffene Politik, die darauf abzielt, die Vorteile der KI bestmöglich zu nutzen, während gleichzeitig die Risiken durch staatliche Regulierung kontrolliert werden sollen.
In Singapur und Südkorea hingegen steht die Regulierung von KI erst am Anfang. Diese Länder arbeiten daran, ihre rechtlichen Rahmenbedingungen zu stärken und sowohl ethische als auch soziale Standards zu berücksichtigen. Es wird erwartet, dass auch hier der Einsatz von KI im Recruiting in den kommenden Jahren deutlich zunehmen wird.
Jede Region hat ihre eigenen Herausforderungen und Chancen. Die Balance zwischen Innovation und ethischen Standards ist ein zentrales Thema für die Zukunft der KI-Nutzung. Der internationale Austausch und die Kooperation zwischen den Ländern könnten dabei helfen, gemeinsame Standards zu entwickeln, um die verantwortungsvolle Nutzung von KI zu fördern.
Wenn Sie mehr über die Situation in Österreich wissen möchten und welche Hürden Unternehmen dort meistern müssen, lesen Sie den ersten Teil dieser Blogreihe.
Fazit
Internationale Regulierungen spielen eine entscheidende Rolle für die Entwicklung von KI im Recruiting. Während die EU klare ethische Standards setzt, beginnen die USA und Asien, sich verstärkt mit diesem Thema zu befassen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie diese unterschiedlichen Ansätze die Zukunft des Recruitings prägen werden.