Künstliche Intelligenz im Recruiting – Der aktuelle Stand in Österreich

KI in der Personalbeschaffung: Zwischen Potenzial und Herausforderung 

Die Digitalisierung hat das Recruiting in den letzten Jahren stark verändert, und künstliche Intelligenz (KI) spielt dabei eine immer wichtigere Rolle. Doch wie steht es um die Anwendung von KI im Recruiting in Österreich? Obwohl viele Führungskräfte das Potenzial von KI erkennen, gibt es nach wie vor Zurückhaltung bei der Umsetzung. In diesem Beitrag werfen wir einen umfassenden Blick auf die aktuelle Situation in Österreich und beleuchten die Gründe für die Ambivalenz, die in der Praxis sichtbar wird. 

Laut der “Deloitte AI Quick Study” vom September 2023 sind 93 % der österreichischen Führungskräfte dem Potenzial von KI überwiegend aufgeschlossen. Dennoch setzen lediglich 13 % der befragten Unternehmen KI im Recruiting ein. Diese Diskrepanz resultiert unter anderem aus rechtlichen Unsicherheiten, fehlendem KI-Know-how und Datenschutzbedenken, die von vielen als erhebliche Hürden wahrgenommen werden. Die Herausforderung besteht also darin, das Potenzial der Technologie mit der praktischen Umsetzbarkeit in Einklang zu bringen. 

Die Erwartungen sind dennoch hoch: 91 % der Befragten glauben, dass KI die Effizienz in ihrem Unternehmen deutlich steigern kann. Der Wunsch nach höherer Produktivität und Effizienzsteigerungen ist stark ausgeprägt, doch fehlt es oft an einer klaren Strategie zur Einführung der entsprechenden Tools. Unternehmen müssen nicht nur das technische Know-how erwerben, sondern auch das Vertrauen ihrer Mitarbeiter und Bewerber gewinnen, damit der Einsatz von KI langfristig erfolgreich ist. 

Weiterlesen: In unserem nächsten Blogbeitrag zeigen wir, wie internationale Regulierungen den Einsatz von KI im Recruiting beeinflussen und welche Trends weltweit erkennbar sind. Lesen Sie hier weiter. 

Herausforderungen bei der Implementierung von KI 

Fehlendes Know-how ist ein großes Hindernis. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, die nötigen Kompetenzen aufzubauen, um KI-Systeme sinnvoll zu nutzen. Der Aufbau von KI-Kenntnissen erfordert nicht nur technisches Fachwissen, sondern auch ein tiefes Verständnis dafür, wie diese Technologie ethisch und effektiv in HR-Prozesse integriert werden kann. Dazu kommen rechtliche Unsicherheiten, die durch den EU AI Act ab 2024 jedoch reduziert werden könnten. Diese neue Gesetzgebung soll für mehr Klarheit und Sicherheit im Umgang mit KI sorgen und Unternehmen dabei unterstützen, rechtliche Risiken besser abzuschätzen und zu minimieren. 

Werfen Sie einen Blick in den zweiten Teil unserer Beitragsreihe, um mehr darüber zu erfahren, wie Regulierungen weltweit den Einsatz von KI beeinflussen und welche Chancen sich für Unternehmen ergeben. Wir machen das Thema verständlich und spannend für Sie! 

Fazit 

Die Führungskräfte in Österreich sind offen für die Möglichkeiten, die KI bietet, doch praktische Hürden bremsen den Fortschritt. Durch bessere Schulungen und eine klare Gesetzgebung könnten diese Barrieren überwunden werden. Ein zielgerichteter Ansatz, der den Aufbau von Kompetenzen, die Förderung von Vertrauen und die Einhaltung regulatorischer Anforderungen kombiniert, wird entscheidend sein, um die Einführung von KI im Recruiting erfolgreich zu gestalten.